Ein Schließzylinder ist das zentrale Bauteil eines Türschlosses und entscheidet maßgeblich über den Einbruchschutz. Im Inneren sitzt ein drehbarer Zylinderkern mit Stiftzuhaltung: Federbelastete Kern- und Gehäusestifte blockieren den Kern, bis ein passender Schlüssel die Stifte auf die Scherlinie bringt. Moderne Zylinder nutzen gehärtete Bauteile, Pilz-/Trapezstifte gegen Picking sowie Bohr- und Ziehschutz. Qualitätszylinder bieten Not- und Gefahrenfunktion und modulare Längen. Patentgeschützte Schlüsselprofile mit Sicherungskarte verhindern unautorisierte Kopien.
Für Alarm-/Zutrittssysteme ist die Einbindung zentral: Riegelschaltkontakte bzw. Fallen-/Riegelkontakte im Schließblech melden Verriegelungszustände an die EMA – Grundlage der Zwangsläufigkeit (Scharfschaltung nur bei geschlossenen Außentüren). In risikobehafteten Bereichen sind ES1/ES2‑Schließbleche, Mehrfachverriegelungen und passende Zylinder zu kombinieren. Mechatronische Zylinder verbinden Mechanik mit Zutrittskontrolle (Transponder/Smart‑Card, Rechteverwaltung, Sperrung verlorener Medien).
Organisatorisch zählt Schlüssel-/Zylinderverwaltung (Ausgabeprotokolle, Prozesse bei Verlust). Ein hochwertiger Schließzylinder ist Teil eines integrierten Sicherheitskonzepts: mechanische Verzögerung, kontrollierte Berechtigungen und sauberer Status‑Rückfluss an die EMA/Leitstelle. Zusammen mit Außenhautüberwachung, Öffnungsmeldern und örtlicher Alarmierung entsteht eine belastbare Sicherungskette.