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Ultraschall‑Bewegungsmelder

Aktiver volumetrischer Melder mit Hochfrequenz‑Schallwellen

Ein Ultraschall‑Bewegungsmelder ist ein elektronischer Melder, der Bewegungen durch Aussendung und Empfang von Hochfrequenz‑Schallwellen (Ultraschall) detektiert. Das Gerät sendet kontinuierlich Schallwellen im Ultraschallbereich (typisch >20 kHz) aus und vergleicht den zurückkommenden Reflex mit dem zuvor ausgesendeten Signal. Bewegt sich ein Objekt im Überwachungsbereich, ändern sich die reflektierten Wellen geringfügig (Doppler‑Effekt), was der Melder erkennt und als Alarm ausgibt.

Ultraschall‑Bewegungsmelder zählen zu den aktiven Meldern (sie erzeugen selbst ein Signal). Der überwachte Raum wird lückenlos durch Schall ausgefüllt – die Überwachungszone hat oft eine eiförmige Ausdehnung. Wichtig ist, dass Ultraschallmelder Luft als Trägermedium nutzen, weshalb sie nicht hinter festen Barrieren wie Wänden oder Vorhängen wirken. Zudem können Luftbewegungen (z. B. Zugluft, Ventilation) und laute Geräusche die Funktion beeinträchtigen.

Eingesetzt werden Ultraschall‑Bewegungsmelder in Innenräumen, oft in Kombination mit anderen Sensoren. Gegenüber passiven Infrarotmeldern (PIR) haben sie den Vorteil, auch stillstehende Personen wieder zu erkennen, sobald sich diese minimal bewegen (PIR reagieren nur auf Wärmestrahlungsänderungen durch Bewegung). Allerdings sind Ultraschallmelder anfälliger für Fehlalarme durch Vibrationen oder Luftzug und werden deshalb häufig nur in geeigneten Umgebungen (z. B. geschlossene Büros ohne starke Klimaanlage) installiert. Sie finden auch Anwendung bei automatischen Türöffnern oder in Alarmanlagen, wo sie Räume volumetrisch überwachen. Moderne Alarmkonzepte kombinieren meist mehrere Melderarten, um die Stärken auszunutzen und Schwächen zu kompensieren.