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Teilalarmierung (Teil-Scharfschaltung)

Nur ausgewählte Bereiche gezielt scharf schalten

Teilalarmierung bedeutet, dass eine Alarmanlage nicht komplett, sondern nur in ausgewählten Bereichen scharf geschaltet wird. Dies ist besonders praktisch, wenn sich berechtigte Personen noch in einem Teil des Objekts aufhalten und nur bestimmte Zonen überwacht werden sollen. Typische Anwendung ist der Nachtmodus im Wohnhaus: Während die Bewohner schlafen, bleiben Bewegungsmelder im Wohnbereich unscharf, aber alle Fenster- und Türkontakte sowie ggf. Bewegungsmelder im Erdgeschoss sind scharf – so ist die Außenhaut gesichert, obwohl innen jemand anwesend ist.

Ein Alarmsystem lässt sich dafür meist in Bereiche oder Sektoren aufteilen (z.B. „Außenhaut“ und „Innenraum“ oder Bereich A, B, C…). Bei der Teil-Scharfschaltung aktiviert der Benutzer nur einen oder mehrere dieser Bereiche. Am Bedienteil oder in der App wählt man z.B. „Home“ oder „Bereich A scharf“. Die Anlage quittiert dann, dass nur die entsprechenden Melder aktiv sind. Oft signalisiert das System auch optisch, welche Bereiche aktiv sind (LEDs oder Symbole).

Wichtig bei der Teilalarmierung ist die klare Definition: Welche Melder gehören zum Teilbereich? Beispielsweise kann man alle Tür-/Fensterkontakte zum Bereich „Außenhaut“ zusammenfassen und alle Bewegungsmelder zum Bereich „Innenraum“. Schaltet man nur „Außenhaut“ scharf, kann man sich drinnen frei bewegen. In einem Bürogebäude kann z.B. nur der Lagerraum scharf sein, während im Büro noch gearbeitet wird.

Auch zeitgesteuerte Teilalarme sind möglich – z.B. wird automatisch nach Geschäftsschluss der Besucherbereich scharf, während im Serverraum noch Personal arbeitet. Oder in einem mehrstöckigen Haus werden nachts Erdgeschoss und Keller alarmgesichert, das Obergeschoss aber nicht. Die Alarmanlage muss dafür entsprechend parametriert sein, und die Benutzer müssen wissen, welche Bereiche im jeweiligen Modus tabu sind (damit niemand versehentlich in einen scharfgeschalteten Bereich läuft).

Die Teil-Scharfschaltung erhöht die Flexibilität einer Alarmanlage enorm. Sie ermöglicht Schutz „nach Maß“ je nach Situation. Allerdings steigt auch die Bedien-Komplexität: Der Nutzer muss die verschiedenen Modi beherrschen, sonst kann es leicht zu Fehlalarmen kommen (etwa wenn man nachts doch die Küche betritt und dort ein scharf geschalteter Melder sitzt). Gute Alarmanlagen unterstützen den Nutzer hierbei, etwa durch benannte Profile („Vollschutz“, „Hüllschutz“ etc.) und entsprechende Anzeigen. Insgesamt sorgt Teilalarmierung dafür, dass Sicherheit und Alltag vereinbar werden – man muss nicht im eigenen Haus auf Bewegungsfreiheit verzichten und bleibt dennoch geschützt.