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PIR-Sensor (Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder)

Ein Bewegungsmelder, der auf Änderungen der Infrarotstrahlung reagiert

Definition

Ein PIR-Sensor ist ein Bewegungsmelder, der auf Änderungen der Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) im Überwachungsbereich reagiert. „Passiv" bedeutet, dass das Gerät selbst keine Signale aussendet, sondern nur die von Menschen oder Tieren abgegebene Körperwärme registriert.

Technische Funktionsweise

Im Inneren des PIR-Melders befindet sich ein pyroelektrischer Sensor, der minimale Temperaturdifferenzen erkennt. Eine spezielle Fresnel-Linse vor dem Sensor teilt den Überwachungsbereich in Zonen auf. Bewegt sich nun eine Wärmequelle (z.B. eine Person) durch diese Zonen, ändern sich die Infrarotpegel am Sensor schlagartig – daraus schließt die Elektronik auf eine Bewegung und löst einen Alarm aus.

Einsatzbereiche

PIR-Bewegungsmelder sind weit verbreitet in Alarmanlagen zur Innenraumüberwachung. Sie werden typischerweise in Räumen, Fluren oder Hallen an Wänden oder Decken installiert und decken je nach Modell einen Bereich von z.B. 90° bis 180° horizontal und 10 bis 20 Meter Reichweite ab.

Alarmauslösung

Sobald der Alarmmodus aktiv (scharf geschaltet) ist, schlägt der Melder Alarm, wenn jemand den Raum betritt.

Fehlalarm-Vermeidung

Um Fehlalarme zu vermeiden, verfügen moderne PIR-Sensoren über elektronische Filter und oft über eine Haustierimmunität: Das bedeutet, kleinere Tiere bis zu einem bestimmten Gewicht (z.B. 20 Kilogramm) werden vom System ignoriert, damit Hund oder Katze nicht ständig Alarm auslösen.

Haustierimmunität

Dies wird u.a. durch Anordnung der Linsen und Empfindlichkeitsanpassung erreicht – ein kleiner Vierbeiner am Boden erzeugt ein anderes Wärmesignalprofil als ein Mensch.

Platzierung

Trotzdem müssen PIR-Melder sorgfältig platziert werden. Direkter Luftzug (von Heizungen oder Klimaanlagen), starke Hitzequellen oder Sonnenlicht direkt auf den Sensor können Fehlalarme verursachen. Daher installiert man sie an Orten ohne direkte Sonneneinstrahlung und nicht über Heizkörpern.

Überwachungsbereich

Auch sollten sie nicht auf Bereiche außerhalb des Schutzes (z.B. durchs Fenster auf die Straße) blicken, wo fremde Bewegungen erfasst würden.

Ruhestromprinzip

PIR-Sensoren arbeiten meist nach dem Ruhestromprinzip: Im Ruhezustand fließt ein Strom; bei Detektion unterbricht der Sensor den Stromkreis, was die Alarmzentrale als Auslösung erkennt.

Dualmelder

Oft werden PIR auch mit anderen Technologien kombiniert (Dualmelder, z.B. PIR + Mikrowelle), um die Detektionssicherheit zu erhöhen.

Verbreitung

Insgesamt sind Passiv-Infrarot-Melder aufgrund ihrer Zuverlässigkeit, einfachen Installation und Kosten-Effizienz die am häufigsten eingesetzten Bewegungsmelder in Alarmanlagen und auch in der Gebäudetechnik (z.B. zur Lichtsteuerung) weit verbreitet.

Grundpfeiler der Sicherheitstechnik

Zusammengefasst bietet der PIR-Bewegungsmelder eine bewährte Methode, Innenräume auf ungebetene Gäste zu überwachen. Er reagiert schnell, unauffällig und ist für Eindringlinge nicht ohne Weiteres zu überlisten – daher bildet er einen Grundpfeiler moderner Einbruchmeldetechnik.