Zurück zu P

Personenschleuse

Ein Zutrittssystem, das den Einlass von Personen kontrolliert

Definition

Eine Personenschleuse ist ein Zutrittssystem, das den Einlass von Personen in besonders sensible Bereiche kontrolliert, indem es immer nur eine Person auf einmal durchlässt. Im Aufbau ähnelt sie einer „Schleuse": Typischerweise zwei hintereinander geschaltete Türen (oder Drehkreuze), von denen immer nur eine geöffnet sein kann.

Funktionsweise

Erst wenn die erste Tür geschlossen ist und die eintrittswillige Person verifiziert wurde, öffnet sich die zweite Tür zum geschützten Innenbereich. Dieses Prinzip verhindert effektiv Tailgating (unbefugtes Mitlaufen hinter einer berechtigten Person) und erzwingt die Vereinzelung.

Einsatzbereiche

Personenschleusen findet man in Bereichen mit hohem Sicherheitsbedarf – zum Beispiel in Banken (für Kundenzugang zu Schließfächern), in Rechenzentren, Laboratorien, Justizvollzugsanstalten oder Unternehmensbereichen mit Geheimschutz.

Identifikationsverfahren

Die Schleuse stellt sicher, dass immer nur autorisierte Personen eintreten: Dazu werden an der Schleuse Identifikationsverfahren eingesetzt, etwa Ausweiskartenleser, PIN-Tastaturen oder biometrische Scanner (Fingerabdruck, Iris-Scan).

Mantrap

Eine Variante ist die sogenannte „Mantrap" im englischen Sprachgebrauch, wo zusätzlich sensorisch überwacht wird, dass sich wirklich nur eine Person in der Schleuse befindet (z.B. durch Gewichtssensoren im Boden oder 3D-Kameras).

Typischer Ablauf

Typischer Ablauf: Eine Person betritt die äußere Schleusentür und authentifiziert sich. Die Anlage prüft die Berechtigung; falls gültig, schließt sich die Außentür hinter der Person. Nun – in der eingeschlossenen Kabine – erfolgt ggf. eine weitere Prüfung (z.B. Biometrie oder visuelle Kontrolle durch Security-Personal via Kamera), dann öffnet sich die innere Tür und gibt den Weg frei.

Alarmauslösung

Sollte etwas nicht stimmen (z.B. versucht eine zweite Person mit einzudringen oder Authentifizierung schlägt fehl), bleibt die Schleuse verriegelt und es wird Alarm ausgelöst.

Materialien

Die Materialien der Schleuse sind meist sicherheitsverstärkt (Panzerglas, Stahlrahmen), um Durchbruchversuche zu vereiteln.

Zusätzlicher Schutz

Neben der Zutrittskontrolle bietet eine Personenschleuse oft auch einen Schutz gegen gewaltsames Eindringen von außen: Bei Überfall kann die Schleuse verriegelt werden und dient als Barriere.

Hochgesicherte Einrichtungen

In hochgesicherten Einrichtungen können Schleusen sogar so programmiert sein, dass sie verdächtige Personen einsperren (bis zum Eintreffen der Sicherheitskräfte).

Zugangssicherheit

Trotz hoher Kosten und einer gewissen Durchgangsverzögerung sind Personenschleusen an kritischen Punkten unverzichtbar, da sie ein Höchstmaß an Zugangssicherheit gewährleisten und sowohl unberechtigtes Eindringen als auch das gleichzeitige Hereinströmen mehrerer Personen effektiv unterbinden.

Fein granulare Steuerung

Insgesamt erhöht eine Personenschleuse das Sicherheitsniveau erheblich, indem sie den Zugang fein granular steuert. Wo es auf absolute Kontrolle ankommt, bildet sie einen unüberwindbaren Filter: Nur einzeln geprüfte Personen gelangen hinein – ungebetene Gäste bleiben draußen.