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NFC (Near Field Communication)

Drahtlose Kommunikationstechnologie für den Datenaustausch über sehr kurze Distanzen

Definition

NFC bezeichnet eine drahtlose Kommunikationstechnologie für den Datenaustausch über sehr kurze Distanzen (einige Zentimeter). Auf Deutsch spricht man von Nahfeldkommunikation. Im Sicherheitsbereich wird NFC beispielsweise in Zutrittskontrollsystemen oder zur Bedienung von Alarmanlagen eingesetzt.

Funktionsweise

Ein NFC-Chip, etwa in Form einer Karte, eines Schlüsselanhängers (Transponder) oder integriert im Smartphone, kann Berechtigungsinformationen speichern. Hält man dieses Medium an ein entsprechendes Lesegerät – z.B. an ein elektronisches Türschloss oder ein Bedienteil der Alarmanlage – werden die Daten kontaktlos übertragen. Ist die berechtigte Kennung erkannt, wird z.B. die Tür entriegelt oder das Alarmsystem scharf/unscharf geschaltet.

Technische Grundlagen

Technisch ist NFC eng verwandt mit RFID (Radio Frequency Identification), jedoch auf kürzere Distanz und oft in Alltagsgeräte (Smartphones, Tablets) integriert. Die typische Reichweite liegt bei 2–5 cm, was bewusst klein gehalten ist, um ungewolltes Auslesen zu erschweren.

Benutzerfreundlichkeit

Ein Vorteil ist die Benutzerfreundlichkeit: Es genügt, die NFC-Karte oder das Telefon kurz an den Leser zu halten – kein Stecken, Durchziehen oder manuelle Codeeingabe ist nötig. Moderne Smartphones können selbst als NFC-Schlüssel fungieren oder NFC-Tags auslesen, was flexible Lösungen ermöglicht (zum Beispiel temporäre Zugangsberechtigungen per App versenden).

Sicherheitsaspekte

Sicherheitsrelevant bei NFC-Systemen ist die Verschlüsselung und Zugriffskontrolle. Hochwertige Zutrittssysteme nutzen sichere Protokolle (ähnlich wie beim kontaktlosen Bezahlen mit Kreditkarten), um Abhör- und Kopierversuche zu vereiteln. Ältere oder einfache RFID/NFC-Lösungen ohne ausreichende Verschlüsselung können dagegen anfällig sein – etwa könnten unbefugte Personen mit speziellen Geräten versuchen, einen NFC-Tag auszulesen und zu kopieren.

Moderne Sicherheitsstandards

Deshalb setzen aktuelle Systeme auf wechselnde Schlüssel oder zertifikatsbasierte Verfahren.

Kompromiss aus Sicherheit und Komfort

NFC bietet insgesamt einen guten Kompromiss aus Sicherheit und Komfort. Durch die sehr kurze Reichweite ist ein Relay-Angriff (Weiterleiten der Funkverbindung) zwar theoretisch denkbar, aber technisch aufwändig. Die meisten Angreifer scheitern bereits daran, das Signal überhaupt abzufangen.

Etablierte Anwendungen

So hat sich NFC in vielen Sicherheitsanwendungen – vom Zugang zum Bürogebäude bis zum Starten moderner Autos – als zuverlässige und schnelle Authentifizierungsmethode etabliert.

Passive Transponder

NFC-Tags selbst enthalten meist keine eigene Energiequelle, sondern werden vom elektromagnetischen Feld des Lesegeräts aktiviert (passive Transponder). Dadurch sind sie wartungsfrei und können sehr klein gebaut werden, etwa als dünne Chipkarte oder Aufkleber.

Vorteile bei Verlust

Geht ein NFC-Schlüssel verloren, lässt er sich im Zutrittssystem einfach sperren – ein großer Vorteil gegenüber mechanischen Schlüsseln, die bei Verlust einen aufwendigen Schlosswechsel erfordern.

Fazit

Insgesamt hat sich NFC aufgrund seiner sicheren Kurzdistanz und der schnellen, komfortablen Handhabung in der Sicherheitstechnik bewährt.