Definition
Alle physischen Vorrichtungen und baulichen Maßnahmen, die das gewaltsame Eindringen von Einbrechern verhindern oder verzögern. Hierzu zählen insbesondere einbruchhemmende Türen und Fenster, Schlösser, Riegel, Gitter, Panzerriegel, Sicherheitsglas, Rolläden mit Aufhebelschutz usw.
Erste Verteidigungslinie
Mechanische Sicherungen sind die erste Verteidigungslinie: Sie wirken ständig und unabhängig von Strom oder Aufmerksamkeit – eine robuste Tür bleibt robust, egal ob jemand hinschaut oder nicht. Die Polizei empfiehlt eindeutig: Zuerst in Mechanik investieren, dann in Elektronik (Alarm).
Warum Mechanik zuerst?
Weil mechanische Sicherungen den Einbrecher physisch aufhalten. Je länger er braucht, desto höher das Entdeckungsrisiko und desto wahrscheinlicher bricht er ab. Ein Standard-Fenster ohne Pilzköpfe kann in 10 Sekunden mit einem Schraubenzieher aufgehebelt werden. Das gleiche Fenster nachgerüstet mit Pilzkopfverriegelung, Zusatzschloss und Sicherheitsfolie kann 5 Minuten und mehr Widerstand leisten – das ist oft genug, dass der Täter entnervt aufgibt (viele brechen ab, wenn nach 2-3 Minuten kein Erfolg).
Beispiele mechanischer Sicherungen
Beispiele mechanischer Sicherungen: Mehrfachverriegelungs-Türschloss, Sicherheitsprofilzylinder mit Aufbohrschutz, Schutzbeschlag (verhindert Kernziehen), Scharnierseitensicherungen an Türen, Querriegelschloss (Querriegel über die Türinnenseite), Fenster-Zusatzschlösser (zum Abschließen des Flügels), Stangenschlösser (zwei Punkte Sicherung oben/unten an Fenstertüren), Kellerrostsicherungen (gegen Abheben), Gittersicherungen (Fenstergitter, Gittertüren), abschließbare Fenstergriffe (einfacher Grundschutz innen), oder Mauerhaken bei Doppelflügeltüren.
Bauliche Maßnahmen
Auch bauliche Dinge wie z.B. eine Mauer vor einem leicht erreichbaren Fenster (anstatt Glas bis zum Boden) oder ein Zaun ums Grundstück sind mechanische Barrieren. Selbst Dornenhecken unter Fenstern zählen bedingt dazu – alles was Hürden schafft.
Präventive Wirkung
Ein weiterer Aspekt: Mechanik wirkt oft präventiv sichtbar – ein Panzeriegel an der Tür oder ein Gitter schrecken schon ab, weil Täter auf leichtere Objekte ausweichen.
Richtige Installation
Wichtig aber: Mechanische Sicherungen müssen richtig eingebaut sein. Ein super Schloss nützt nichts in einer labberigen Holztür, oder Pilzkopfzapfen nichts, wenn das Schließblech im Rahmen nur mit 1-cm-Schrauben befestigt ist. Daher besser von Fachleuten montieren lassen oder sich zumindest gut informieren (Polizeiberatung, Herstellervorschriften).
Normen und Prüfungen
Gute Produkte sind nach Norm geprüft (RC-Klassen etc.) – diese haben definierte Widerstandszeiten. Die Kombination verschiedener mechanischer Maßnahmen erhöht die Sicherheit exponentiell: Der Täter braucht immer mehr Spezialwerkzeuge und Zeit.
Kombination mit Elektronik
Und hier kommt dann die Alarmanlage ins Spiel: Mechanik verzögert, Alarm meldet – zusammen unschlagbar. Deshalb die Formel: Mechanische Sicherungen als Basis, elektronische als Ergänzung. Mechanisch verhindern wir das „leichte Spiel" – wir zwingen den Einbrecher zu Krach und Mühe. Das ist effektive Kriminalprävention an vorderster Front.