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Lichtschranke

Ein Sensor-System, bei dem ein Lichtstrahl einen Bereich überwacht und Alarm auslöst, sobald dieser unterbrochen wird

Definition

Ein Sensor-System, bei dem ein Lichtstrahl einen Bereich überwacht und einen Alarm auslöst, sobald dieser Strahl unterbrochen wird. Klassischerweise besteht eine Lichtschranke aus einem Sender, der einen gebündelten Infrarot- (oder Laser-)Strahl aussendet, und einem Empfänger auf der gegenüberliegenden Seite.

Funktionsweise

Solange der Strahl ungehindert ankommt, ist alles ruhig – wird er blockiert (etwa indem jemand hindurchgeht), registriert der Empfänger den Abfall des Lichts und erzeugt ein Signal.

Anwendungsbereiche

Lichtschranken werden häufig zur Perimetersicherung eingesetzt: etwa paarweise an gegenüberliegenden Zaunpfählen, um eine unsichtbare Linie ums Grundstück zu ziehen; in Museen vor Exponaten (greift jemand hinein, unterbricht er die Schranke); oder in Läden an der Tür (Kunde tritt ein -> „Ding-Dong" Besucherzähler).

Mehrstrahl-Lichtschranken

Es gibt auch Mehrstrahl-Lichtschranken, wo mehrere parallele Strahlen ein „Lichtvorhang"-Feld bilden – das nutzt man an Rolltoren (Person drunter -> Tor stoppt) oder an Fensterfronten (Einbrecher kann nicht hindurch ohne mehrere Strahlen zu schneiden).

Reflexionslichtschranke

Eine Variation ist die Reflexionslichtschranke: Sender und Empfänger sind im selben Gerät, gegenüber hängt ein Prisma-Reflektor, der den Strahl zurückwirft; Unterbrechung führt zum Alarm.

Vorteile

Vorteile von Lichtschranken: Sie sind unsichtbar (IR ist für das Auge nicht erkennbar), reagieren schnell, und bestimmte Typen (Laser) können sehr genau begrenzte Zonen abdecken.

Nachteile

Nachteile: Wetter und Tiere können Probleme machen – starke Nebel, Schnee oder anfliegende Vögel unterbrechen den Strahl ebenfalls. Deshalb werden Außen-Lichtschranken oft zweifach redundant oder mit Zeitverzögerung betrieben (dass ein kurzes Unterbrechen noch nicht sofort Alarm gibt).

Montage und Wartung

Außerdem muss die Ausrichtung 100% passen: Wird einer der Teile verschoben (Sturm, Ast dagegen gefallen), kann das System dauerhaft gestört sein. In Alarmanlagen verbaut, koppelt man Lichtschranken oft mit anderen Meldern: z.B. zuerst Strahlunterbrechung, dann muss binnen x Sekunden auch ein PIR in dem Bereich anschlagen, erst dann echter Alarm – so filtert man Kleintiere raus.

Lagerüberwachung

Eine andere Anwendung von Lichtschranken sind Lagerüberwachungen – kreuzweise Schranken durch einen Raum erkennen, wenn jemand sich bewegt, noch bevor ein PIR (der auf Körperwärme angewiesen ist) ihn sieht.

Fazit

Zusammenfassend sind Lichtschranken ideale Außenposten der Sicherung: Sie fangen Eindringlinge an Mauern, Toren, Fenstern ab, ohne dass diese etwas merken. Sie sind technisch nicht trivial (exakte Montage, regelmäßige Reinigung der Optik), aber sehr effektiv, wenn richtig eingesetzt, da sie früh und klar anzeigen: „Hier hat gerade jemand eine virtuelle Linie überschritten, der da nicht sein sollte."