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Kontaktmelder (Öffnungsmelder)

Ein Sensor, der registriert, ob ein Fenster, eine Tür oder ein anderes bewegliches Element geöffnet oder geschlossen ist

Definition

Ein Sensor, der registriert, ob ein Fenster, eine Tür oder ein anderes bewegliches Element geöffnet oder geschlossen ist. In Alarmanlagen sind Kontaktmelder essenziell, um ein Öffnen durch Einbrecher sofort festzustellen.

Magnetkontakt

Der gängigste Typ ist der Magnetkontakt: Er besteht aus zwei Teilen – einem kleinen Magneten und einem Reed-Kontakt (glasummantelter magnetempfindlicher Schalter).

Montage

Ein Teil wird auf dem Tür-/Fensterflügel befestigt, der andere genau gegenüber auf dem Rahmen. Ist das Fenster zu, sind Magnet und Reed nah beieinander; der Magnet hält den Reed-Kontakt geschlossen.

Funktionsweise

Wird geöffnet, entfernt sich der Magnet und der Reed-Schalter öffnet seinen Stromkreis (bzw. schließt, je nach Ruhestromprinzip der Anlage). Das erkennt die Alarmzentrale als Statusänderung „Offen -> Alarm".

Vorteile

Diese Melder sind robust, kostengünstig und haben praktisch keine Fehlalarme – denn ein Fenster ist entweder zu oder offen.

Varianten

Es gibt sie als Aufputz-Variante (kleine weiße/braune Kästchen sichtbar) oder verdeckt im Rahmen eingelassene Varianten (unsichtbar, werden ins Holz/Kunststoff gebohrt).

Weitere Arten

Weitere Arten von Kontaktmeldern: Riegelschaltkontakte (die spüren, ob ein Riegel vorgeschoben wurde, z.B. an einer Türfalle) oder Neigungsschalter (für Dachluken: erkennen Neigungsänderung).

Mikroschalter

Auch ein simpler Mikroschalter, der beim Öffnen gedrückt/gelöst wird, ist eine Form des Öffnungsmelders.

Ruhestromprinzip

Alarmanlagen nutzen in der Regel das Ruhestromprinzip: Im geschlossenen Zustand fließt Strom durch den Melderkreis; wird geöffnet (Einbruch) oder die Leitung unterbrochen (Sabotage), registriert die Zentrale das sofort.

Sabotageerkennung

So erkennt man auch das Durchschneiden der Kabel. Bei Funk-Kontaktmeldern funkt der Sender den Status „auf/zu" regelmäßig.

Außenhautschutz

Kontaktmelder dienen dem Außenhautschutz (siehe dort): Man bestückt alle relevanten Fenster und Türen damit. Beim Scharfstellen prüft die Anlage dann, ob alle Kontakte zu sind (ansonsten gibt es eine Meldung „nicht alle geschlossen").

Smart-Home-Anwendungen

In Smart-Home-Anwendungen werden solche Melder auch genutzt: z.B. um der Heizung zu sagen „Fenster offen, dreh ab" oder um Licht zu steuern „Tür auf abends -> Flurlicht an".

Batterien

Die Batterien in Funk-Türkontakten halten oft 2-5 Jahre; die Anlage warnt, wenn sie schwach werden.

Angriffsversuche

Ein möglicher Angriffsversuch wäre, einen starken Magneten außen anzulegen, um den Reed zu beeinflussen – hochwertige Melder haben daher Magnetfeldsabfragen (erkennen Fremdmagnet) oder die Zentrale reagiert auf „Doppelte Magnetimpulse".

Fazit

Im Großen und Ganzen sind Kontaktmelder unauffällige, aber immens wichtige „Wächter": Sie melden zuverlässig jeden ungewollten Spalt und tragen so dazu bei, dass der Alarm genau im Moment des Einbruchs (bei Erstöffnung) ausgelöst wird.