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Innenraumüberwachung (Fallenalarm)

Überwachung des Gebäudeinneren durch Sensoren, um einen Eindringling innerhalb der Räume zu detektieren

Definition

Überwachung des Gebäudeinneren durch Sensoren, um einen Eindringling innerhalb der Räume zu detektieren. Der Begriff Falle rührt daher, dass ein Einbrecher, der die Außenhaut überwunden hat, „in die Falle läuft" – also z.B. an einem Bewegungsmelder vorbeikommt, der dann Alarm auslöst.

Ergänzung zum Außenhautschutz

Die Innenraumüberwachung ergänzt den Außenhautschutz. Während beim Hüllenschutz Fenster/Türen direkt melden, greift die Innenraumüberwachung spätestens dann, wenn jemand sich im Gebäude bewegt.

Gängige Melder

Gängigste Innenraummelder sind Bewegungsmelder (PIR oder Dual, an strategischen Orten wie Flur, Wohnzimmer, Treppe positioniert, sodass niemand daran vorbeikommt). Aber auch Lichtschranken (z.B. im Eingangsbereich), Druckmelder unter Fußmatten oder Körperschallmelder an Tresoren gelten als Fallenmelder.

Überwachungskameras

Selbst Überwachungskameras mit Bewegungserkennung kann man als Innenraumüberwachung nutzen.

Scharfschaltung

Die Innenraumüberwachung wird normalerweise nicht scharf geschaltet, wenn Personen im Objekt herumlaufen – man würde sonst selbst Alarm auslösen (Ausnahme: überfallartige Panikalarm-Knöpfe, die auch bei Anwesenden aktiv sind).

Alarmanlagen-Modi

Es gibt Alarmanlagen-Modi wie „Home" oder „Stay", bei denen nur die Außenhaut überwacht wird, nicht die Innenräume, damit Bewohner sicher durchs Haus gehen können.

Fallenalarm

Der Begriff „Fallenalarm" wird oft für die vollständige Scharfschaltung verwendet: „Alles scharf" = Hülle + Fallen.

Geschäftliche Anwendungen

In Geschäften installiert man z.B. auch Fallenmelder, die nachts aktiv sind (Bewegung im Verkaufsraum -> Alarm), während tagsüber natürlich inaktiv.

Warum Innenraumschutz?

Warum braucht man Innenraumschutz, wenn die Außenhaut schon abgesichert ist? Redundanz und zweite Verteidigungslinie: Falls ein Täter es durch eine Lücke schafft (vielleicht ein Fenster war gekippt und ohne Melder) oder sich im Gebäude versteckt hielt, wird er spätestens jetzt erkannt.

Schutz gegen Innentäter

Außerdem schützt die Innenraumüberwachung auch gegen Innentäter (z.B. Kunden, die sich nach Ladenschluss verstecken – nachts bewegen sie sich, Melder löst aus).

Ideal-Konzept

In Summation ist ein Konzept aus Hüllenschutz + Innenraumschutz ideal: Außen wird so früh wie möglich erkannt, innen ist spätestens Schluss.

Planung

Wichtig bei Planung: keine „toten Winkel" – es sollte unmöglich sein, größere Bereiche zu durchqueren, ohne wenigstens einen Melder anzusprechen. Professionelle Errichter achten auf Überlappungen der Erfassungsfelder.

Fazit

Damit bildet die Innenraumüberwachung eine Sicherheits-Falle, in die jeder unbefugte Bewegung früher oder später gerät.