Definition
Ein massives Stahlbehältnis zur Aufbewahrung von Wertsachen im privaten Bereich. Umgangssprachlich Tresor oder Safe genannt, dient er dazu, Bargeld, Schmuck, wichtige Dokumente oder Datenträger vor Diebstahl (und oft auch vor Feuer) geschützt zu verwahren.
Größen und Varianten
Heimtresore gibt es in unterschiedlichen Größen – vom kleinen Möbeltresor, der in den Schrank oder die Wand eingebaut wird, bis zum großen Standtresor, der hunderte Kilo wiegt.
Sicherheitsstufen und Zertifizierung
Wichtig beim Tresorkauf sind die Sicherheitsstufe/Zertifizierung und die Verankerung. Tresore werden nach Europa-Norm EN 1143-1 in Widerstandsgrade eingeteilt (0, I, II,... bis XIII, wobei für Privathaushalte meist Grade 0 bis III relevant sind).
Ein Tresor Grad 0 (auch „Stufe B" nach älterer Norm) bietet Grundschutz; Grad I oder II bieten schon erheblich mehr Widerstand (die Versicherung deckt dann oft höhere Summen ab, z.B. 20.000 € bei Grad I, je nach Versicherer). Die Gradzahlen resultieren aus definierten Aufbruchtests mit Werkzeugen – je höher der Grad, desto länger braucht ein geübter Aufbrecher.
Feuersicherheit
Ein Feuersicherheitszertifikat (z.B. S60P nach EN 1047-1) bedeutet zusätzlich, dass der Inhalt bei 60 Minuten Brand hitzegeschützt bleibt – das ist speziell für Dokumente/Datenträger interessant.
Schlossarten
Schlossarten: Es gibt Doppelbart-Hochsicherheitsschlösser (mechanisch, klassischer Schlüssel oft 12cm lang) und Elektronikschlösser (PIN-Code Eingabe oder Fingerprint). Beide können sehr sicher sein; Elektronik bietet mehr Komfort (keine Schlüssel, oft mehrere Codes programmierbar, Protokollfunktion) – jedoch braucht es Batterie oder Strom.
Viele Tresore haben auch zwei Schlösser (zwei Schlüssel, oder Schlüssel + Code für Dual-Auth). Für Waffen gelten besondere Vorschriften: Kurzwaffen und Munition z.B. müssen in bestimmten Stufen gelagert sein (aktuell: mindestens Grad 0 nach EN 1143-1).
Aufstellung und Verankerung
Aufstellung: Ein leichter Tresor muss unbedingt fest verankert werden (am Boden oder an der Wand), sonst tragen Einbrecher ihn einfach weg und öffnen ihn in Ruhe andernorts. Hersteller liefern meist Bohrungen dafür; die Verankerung sollte fachgerecht in Betondecke/-wand oder Mauerwerk mit Spreizdübeln erfolgen.
Schwere Tresore (>200 kg) sind oft schon so unhandlich, dass Wegtragen schwerfällt – doch auch sie kann man zusätzlich sichern.
Versteckte Aufstellung
Man sollte einen Tresor versteckt einbauen (nicht offen im Schlafzimmer), um ihn nicht gleich zu verraten. Und keinesfalls den Schlüssel im Haus an einem offensichtlichen Platz lassen (ein überraschend häufiger Fehler).
Realistischer Schutz
Realistisch bietet ein Heimtresor vor allem Zeitgewinn: Ein Gelegenheitstäter wird ihn kaum aufbekommen oder mitnehmen können, ehe er flieht. Ein Profi könnte ihn mit schwerem Gerät (Flex, Brennschneider) knacken – aber das dauert lange und macht Lärm.
Vorteile
So oder so sind Wertsachen im Tresor deutlich sicherer als frei im Schrank. Und wichtige Dokumente (Pässe, Verträge) überstehen im feuersicheren Tresor auch einen Hausbrand. Somit gehört ein Heimtresor – passend dimensioniert und zertifiziert – in vielen Haushalten zur gehobenen Sicherheitseinrichtung dazu.