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Glasbruchmelder

Sensor zur Erkennung von Glasbruch und Alarmierung

Definition

Ein Glasbruchmelder ist ein Sensor, der das Zerbrechen von Glas erkennt und Alarm auslöst. Glasbruchmelder werden als Teil von Alarmanlagen eingesetzt, um Einbrecher zu melden, die eine Fensterscheibe oder Glastür einschlagen.

Technologien

Es gibt verschiedene Technologien:

Akustische Glasbruchmelder

Akustische Glasbruchmelder lauschen mit einem Mikrofon auf das charakteristische Geräusch von splitterndem Glas – sie sind oft als kleine runde Detektoren in der Raummitte oder an der Decke montiert und können einen Umkreis (typisch 5–9 m) überwachen. Sie analysieren das Schallspektrum und erkennen die Kombination aus tiefer Auftreff-Frequenz (Aufschlag) und hohem Klingeln (Splittern), die bei Glasbruch entsteht.

Erschütterungs-Glasbruchmelder

Erschütterungs-Glasbruchmelder (auch Körperschall- oder Vibrationsmelder) werden direkt auf die Scheibe oder den Fensterrahmen geklebt; sie spüren die Vibration, wenn Glas zerspringt oder ein heftiger Schlag gegen die Scheibe erfolgt.

Alarmdrahtglas oder Alarmfolie

Eine weitere Variante ist Alarmdrahtglas oder Alarmfolie: In das Glas ist ein dünner Metalldraht eingebettet oder eine leitfähige Folie aufgebracht, durch die ein Stromkreis läuft – wird die Scheibe zerstört, reißt der Stromkreis ab und löst Alarm aus. Das ist sehr zuverlässig, wird aber meist nur in Hochsicherheit (Bankschalter, Juweliervitrinen) eingesetzt, da aufwendiger.

Vorteile

Vorteil von Glasbruchmeldern: Sie detektieren den Einbruch sofort beim Scheibenschaden, auch wenn der Rahmen vielleicht gar nicht geöffnet wird (der Täter will evtl. nur hindurchgreifen). Damit ergänzen sie perfekt Fensterkontakte.

Einschränkungen und Fehlalarme

Allerdings können billige akustische Melder durch ähnliche Geräusche (z.B. klirrendes Geschirr) Fehlalarme produzieren, daher immer zertifizierte Qualität verwenden und richtig einstellen. Die Platzierung ist wichtig: Akustische Melder „hören" keine Glasbrüche hinter geschlossenen Türen; Vibrationsmelder müssen auf festsitzendem Glas angebracht sein (bei Doppelverglasung an der inneren Scheibe bedingt wirksam).

Besondere Anwendungsfälle

In Schlafzimmern mit regelmäßigem Weckerklirren sollten Melder ggf. deaktivierbar sein. Insgesamt erhöhen Glasbruchmelder den Außenhautschutz beträchtlich: Sie melden auch solche Einbruchsversuche, bei denen der Täter gar nicht erst den Fensterrahmen öffnet, sondern sich einen Schlupf durch's Glas schafft.

Effektivität

In Verbindung mit lauter Sirene geben sie dem Einbrecher praktisch keine Chance, unentdeckt zu arbeiten. Sie sind ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Sicherheitsstrategie und ergänzen andere Melder wie Bewegungsmelder und Fensterkontakte optimal.

Installation und Wartung

  • Akustische Melder sollten zentral im Raum montiert werden
  • Vibrationsmelder direkt auf die zu schützende Scheibe kleben
  • Regelmäßige Tests der Funktionsfähigkeit durchführen
  • Bei Fehlalarmen die Empfindlichkeit anpassen
  • Qualitätsprodukte verwenden, um Fehlalarme zu minimieren