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Gitter (Einbruchschutzgitter)

Stabile Metallgitter als physische Barriere gegen Eindringen

Definition

Gitter sind stabile Metallgitter vor Fenstern, Türen oder Öffnungen, die als physische Barriere gegen Eindringen dienen. Wir kennen sie klassisch als Kellergitter vor Kellerfenstern oder Fensterschächten, als Ladenrollgitter vor Geschäftsauslagen oder als Gittertüren vor Balkontüren.

Qualitätsmerkmale

Ein gutes Einbruchschutzgitter besteht aus massivem Stahl (Rund- oder Flacheisen), ist fest im Mauerwerk verankert (am besten mit Durchbruch und Hintergreifung, nicht nur oberflächlich verdübelt) und so konstruiert, dass ein Angreifer es weder auseinanderbiegen noch einfach demontieren kann.

Normen und Standards

Beispielsweise haben geprüfte Fenstergitter definierte Stababstände (kleiner als 12 cm, damit niemand durchpasst) und verschweißte Kreuzungen oder Zierelemente, die das Zersägen erschweren. Solche Gitter können nach DIN 18106 klassifiziert sein, ähnlich den Widerstandsklassen der Fenster.

Vorteile

Vorteile: Ein Gitter bietet rund um die Uhr, auch ohne Strom, eine zuverlässige Hürde. Es schreckt optisch ab – ein Einbrecher sieht sofort, dass hier mehr Aufwand nötig ist – und hält selbst brachiale Gewalt eine Weile stand.

Nachteile und Einschränkungen

Nachteil: Es versperrt natürlich auch von innen die Öffnung. Deshalb müssen Gitter vor bewohnten Räumen im Notfall (z.B. Brand) schnell zu öffnen sein: Moderne Gitter können innen mit einem Schloss versehen sein, sodass man sie im Fluchtfall aufschließen oder per Panikverschluss öffnen kann; oder es sind sogenannte Klappladen-Gitter, die wegschwenkbar sind, aber im Verriegelungszustand extrem stabil.

Optische Aspekte

Auch optisch sind feste Gitter nicht jedermanns Sache; hier wählt man teils Rollgitter: Diese kann man tagsüber hochziehen (z.B. vor Schaufenstern oder Terrassentüren) und hat freie Sicht, nachts lässt man sie herunter (aus Stahl, mit Verriegelung), und schon ist der Schutz da. Rollgitter und Rolltore sieht man viel in Einkaufsstraßen – hinter Glas und Gitter kommt so schnell keiner rein.

Einsatzbereiche

Im Wohnhausbereich kommen Gitter oft bei Kellerfenstern zum Einsatz, weil diese leicht einzuschlagen sind und selten als Fluchtweg dienen. Bei normalen Fenstern im EG wägt man ab zwischen Sicherheit und Gefängnis-Gefühl. Alternativen sind durchbruchhemmende Verglasung oder Alarmanlagen.

Installation

Wenn Gitter, dann unbedingt fachgerecht installieren lassen – ein schwach verankertes Gitter nutzt wenig (Täter hebelt es komplett raus). Richtig montierte Gitter erhöhen die Einbruchhemmung massiv, insbesondere in Kombination mit weiteren Maßnahmen, da sie oft das erste Hindernis darstellen, an dem der Täter scheitern kann.

Gitterarten

  • Kellergitter - vor Kellerfenstern und Fensterschächten
  • Ladenrollgitter - vor Geschäftsauslagen
  • Gittertüren - vor Balkontüren
  • Rollgitter - aufziehbare Variante für flexible Nutzung
  • Klappladen-Gitter - wegschwenkbar für Notfälle

Wichtige Installationshinweise

  • Feste Verankerung im Mauerwerk mit Durchbruch
  • Stababstände unter 12 cm
  • Verschweißte Kreuzungen gegen Zersägen
  • Notfall-Öffnungsmöglichkeit für Fluchtwege
  • Qualitätsprodukte nach DIN 18106