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Gasmelder

Elektronische Sensoren zur Erkennung gefährlicher Gaskonzentrationen

Definition

Gasmelder sind elektronische Sensoren, die gefährliche Gaskonzentrationen in der Luft erkennen und Alarm schlagen. Je nach Typ warnen Gasmelder entweder vor entzündlichen/explosiven Gasen oder vor giftigen Gasen.

Erdgas-Melder

In Wohnräumen mit Gastherme oder Gasherd macht ein Erdgas-Melder Sinn (Erdgas = Methan, sowie Propan/Butan bei Flüssiggas). Diese Melder montiert man unter der Decke (weil Methan leichter ist als Luft und nach oben steigt). Überschreitet die Gaskonzentration einen Schwellenwert (typisch 10 % der unteren Explosionsgrenze), ertönt ein lauter Alarmton – so kann man rechtzeitig lüften, Gaszufuhr kappen und Explosionen verhindern.

Kohlenmonoxid-Melder (CO-Melder)

In der Garage oder im Heizungsraum für Ölheizungen werden teils Kohlenmonoxid-Melder (CO-Melder) eingesetzt: CO ist ein geruchloses Atemgift, das z.B. bei unvollständiger Verbrennung entsteht (Autoabgase, verstopfte Kamine). CO-Melder gehören z.B. in Räume mit Kaminöfen, Gasthermen, in Wohnmobile oder im Haushalt in die Nähe des Schlafbereichs – sie retten Leben, indem sie vor Kohlenmonoxid-Vergiftung warnen (CO bindet sich an Blut und führt unbemerkt zum Erstickungstod).

CO-Melder Funktionsweise

Ein CO-Melder reagiert auf CO-Konzentrationen meist gestaffelt über Zeit (bei niedrigerer Konzentration nach 1–2 Stunden Alarm, bei hoher schon nach Minuten).

Flüssiggas-Melder

Für Küchen interessant sind Flüssiggas-Melder (Propan/Butan, wie bei Gasflaschen fürs Kochfeld) – diese Gase sind schwerer als Luft, der Melder gehört also in Bodennähe.

Weitere Gasmelder-Typen

Weiters gibt es Gasmelder für Schlafgas (Camper sichern sich damit gegen Überfälle, bei denen Täter Betäubungsgas einleiten – allerdings umstritten, wie häufig das wirklich vorkommt).

Technische Grundlagen

Technisch basieren Gasmelder auf Halbleitersensoren oder katalytischen Sensoren, die mit der Zielgas-Konzentration ihre Leitfähigkeit ändern. Gasmelder in Privathaushalten sind oft Einzelgeräte mit Batterie oder Netzanschluss und lautem Piepser, ähnlich Rauchmeldern.

Industrielle Anwendungen

In Industrie und Tiefgaragen existieren ganze Gaswarnanlagen, die Lüftungen ansteuern oder Ventile schließen, wenn z.B. ein bestimmter Schwellenwert erreicht ist.

Wichtige Hinweise

Wichtig: Gasmelder können Rauchmelder nicht ersetzen – sie sind jeweils für spezifische Gefahren. Auch müssen sie passend montiert werden (hoch/tief, nicht in Zugluft etc.). Die Sensoren verschleißen oft in 5–10 Jahren, weshalb ein Austauschzyklus empfohlen ist.

Vorteile

Ein Gasmelder erhöht die Sicherheit erheblich in Umgebungen mit Gasbetrieb – er riecht, was Menschen oft nicht wahrnehmen, und schlägt Alarm, bevor es knallt oder man ohnmächtig wird.

Montagehinweise

  • Erdgas-Melder - unter der Decke montieren (Gas steigt nach oben)
  • CO-Melder - in Schlafnähe und bei Verbrennungsgeräten
  • Flüssiggas-Melder - in Bodennähe (Gas sinkt nach unten)
  • Nicht in Zugluft oder direkt über Wärmequellen
  • Regelmäßige Tests und Wartung
  • Austausch nach 5-10 Jahren empfohlen

Gasmelder-Typen im Überblick

  • Erdgas-Melder - für Methan, Propan, Butan
  • CO-Melder - für Kohlenmonoxid
  • Flüssiggas-Melder - für Propan/Butan
  • Schlafgas-Melder - für Betäubungsgase
  • Industrie-Gaswarnanlagen - für komplexe Systeme